Vilbeler Weg

Stadthäuser am Bürgerpark, Darmstadt | 2007

Im Norden von Darmstadt befi ndet sich das stadtkernnahe Bürgerparkviertel. Hier entstand auf dem ehemaligen Schlachthofgelände ein innerstädtisches Neubauquartier für Wohnen und Arbeiten. In der Nachbarschaft befi ndet sich als Wohnkomplex die Hundertwasser Waldspirale als auch eine Häusergruppe für Frauen mit Kindern. Umgrenzt wird das Grundstück nördlich durch ein Bürogebäude und östlich durch den großen städtischen Park, dem Bürgerpark, der als Naherholungsgebiet angelegt wurde. Inmitten dieser Umgebung lag das Grundstück jahrzehntelang brach. Eine wirtschaftliche Neubebauung ist durch einen Bebauungsplan aus den 60iger Jahren erschwert worden, da in diesem eine Gewerbebebauung vorgesehen war. Die Idee, für eine Bauherrengemeinschaft eine Wohngruppe als neuen Stadtbaustein zu entwickeln hat das Umfeld erheblich aufgewertet. Sieben Bauherrenparteien ermöglicht es auf diesem hochwertigen Grundstück stadtnahes Wohnen mit eigenen kleinen Gärten.

Die zweigeschossigen Wohnriegel mit insgesamt sieben Wohneinheiten entstanden in Niedrigenergie-Bauweise mit extensiv begrüntem Fachdach. Sie vereinen drei leicht verzahnt gesetzte Wohneinheiten mit einem Block bestehend aus vier Wohneinheiten. Zueinander bilden die Reihen einen Hof mit Gärten. Neu geschaffene Zugangswege verbinden die Häuserzeilen mit zwei Strassen und integrieren sich in den öffentlichen Freiraum. Die Erschließung erfolgt über den verkehrsberuhigten Vilbeler Weg. Die Wohnriegel unterscheiden sich in ihrer Typologie. Der Typ A ist 6,00 m breit und 11,25 m lang, während der Wohnriegel Typ B 8,66 m breit und 7,13 m tief ist. Daraus resultieren unterschiedliche Wohnungsgrößen und Wohncharaktere. Das Untergeschoss erhielt zum südlichen Garten einen Lichthof, so dass hier ein weiterer Raum zu Wohnraum / Hobbyraum ausgebaut werden konnte. Jede Wohneinheit hat einen eigenen kleinen Garten. Die Gebäude mit ihrer kubistischen Formensprache erhielten eine lebendig gestaltete Fassade. Holz, Putz, Fassadenpaneele und Glaselemente wechseln sich ab. Die Außenanlagen, wie Trennwände, Carport und Abstellboxen sind in das gesamte Konzept eingebunden. Beide Hauszeilen zusammen bilden stilistisch eine Einheit. Die technische Versorgung erfolgt über eine Zentrale, die im Untergeschoss des Hauses Nr. 1 untergebracht ist. Die Wärmeversorgung ist durch Fernwärme gesichert.

Projektgemeinschaft: Architekturbüro E.F. Krieger und Jünger+Logar Architektin und Diplom-Ingenieure