Bürogebäude am Kavaliershaus

Darmstadt | 1993

Die Baumaßnahme ist der Schlusspunkt der städtebaulichen Entwicklungsmaßnahme Bessunger Jagdhof. Auf der Westseite des 1997 renovierten Kavaliershauses wurde das Bürogebäude für ein Statikbüro an eine vorhandene Brandwand angebaut. Die ergänzende Neubebauung fügt sich in zeitgemäßer Architektursprache in den historischen Kontext. Die Gestaltung der Freianlagen war Teil der Gesamtplanung. Im Gegensatz zum autofreien Forstmeisterplatz ist der steinerne „Kavaliershof“ Multifunktionszone mit Stellplätzen unter einem Platanendach. Die Fassaden korrespondieren mit der umgebenden Bebauung. Zu den nördlich und südlich angrenzenden Wohngebäuden sind die geschlossenen Putzfassaden durch Glasschlitze von der „Rückwand“ abgelöst. Das zurückspringende Dachgeschoss ist seitlich mit blauen Fassadenplatten beplankt. Nach Osten öffnet sich das Gebäude mit seiner geschosshohen Verglasung zum historischen Kavaliershaus. Alt und Neu treten in dem neu geschaffenen Hofensemble in einen spannungsvollen Dialog. Der bestimmende Entwurfsgedanke ist die Schaffung eines rückwärtigen, über alle Geschosse reichenden Luftraumes zur Belichtung der innenliegenden Kombizone mit Foyer, Besprechungsbereichen, Teeküche, Garderobe, Copypoint, Eingangsbereich und Treppenraum. Die Büroräume orientieren sich zum Kavaliershaus. Im Dachgeschoss sind Pausenbereiche als Dachgärten vorgesehen.